©Wiesbadener Kurier vom 30.11.2009

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30.11.2009 - WALLAU

JUGEND-HANDBALL Wallau gewinnt Derby

Kurz gerangelt, nicht gestoppt: Der Wiesbadener Lorenz Engel (links) im Zweikampf mit Wallaus Tizian Bürger.rscp

(sep). Tolle Tore, Tempo, Emotionen pur: Das A-Jugend-Regionalliga-Derby zwischen der JSG Wallau/Massenheim und der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden hielt, was es versprach. Mit 38:31 (17:14) zwang die Ländches-Sieben den bis dato ungeschlagenen Lokalrivalen aus der Landeshauptstadt in die Knie, überzeugte dabei durch robustes Abwehrverhalten und kreatives Offensivspiel. "Wir haben im Angriff immer eine spielerische Lösung gefunden", jubelte JSG-Trainer Thorsten Schmid, "und in der Defensive haben wir den Gegner konsequent außerhalb der Neun-Meter-Marke gehalten."

Der Schlüssel zum Sieg. Denn so druckvoll die Sieben von Trainer Nico Schmitz ins Spiel startete, so ideenlos wirkten die Gäste in der zweiten Hälfte, als sich Wiesbaden ein ums andere Mal an der aggressiven Verteidigung der Hausherren die Zähne ausbiss. "Wir sind zu oft Eins-gegen-Eins gegangen. Jeder hat versucht, das Spiel alleine zu entscheiden", haderte HSG-Coach Schmitz, "bis auf Kreisläufer Valentino Dottorello war kein Spieler in Normalform." Auch die Abwehr der Gäste offenbarte zu viele Lücken, um dem druckvollen Angriffsspiel der Ländches-Sieben zu widerstehen. "Die Enttäuschung ist groß, weil wir mehr können", gestand Schmitz, "ich hoffe nur, dass wir im Spitzenspiel gegen die JSG Untermain nicht in ein Loch fallen."

JSG Wallau/Massenheim: Quandt, Kosel; Kloss (1), Schreiber (4), Brauer (8), Kloppenburg (8), Dzygoluk, Bürger (2), Luft (4/1), Sturm (2), Wagenknecht, Botzenhardt (8), Friedrich (1), Brahm (n.e.).

HSG VfR/Eintracht Wiesbaden: Festerling, Gerhard; Grallert (5/2), To. Michel (1), Rust (1), Seiwert (9/1), Zell, Engel (2), Fuchs, Ti. Michel (4), Dottorello (6), Kringe, Moos (1), Goebel (3).

Schiedsrichter: Krag/Hurst (TuS Nieder-Eschbach/TSG Oberursel).- Zuschauer: 450.- Zeitstrafen: 3:7.- Rot: Bürger (dritte Zeitstrafe).- Siebenmeter: 4/3:2/1.- Spielfilm: 0:3, 4:6, 6:6, 6:8, 9:10, 11:10, 15:12, 17:14 - 18:14, 20:16, 20:18, 25:18, 25:21, 29:24, 32:26, 38:31.
 


©Wiesbadener Kurier vom 27.11.2009
Duell um die Vorherrschaft

27.11.2009 - WIESBADEN

Von Sebastian Poser

SPITZENSPIEL JSG Wallau empfängt VfR/Eintracht Wiesbaden zum A-Jugend-Gipfel

/WALLAU. "Das Derby gegen Wallau ist das geilste Spiel des Jahres." Sagt Danic Seiwert, wurfgewaltiger Rückraumschütze der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. Keine Frage, der 18-Jährige und seine Mitspieler sind heiß. Heiß auf das Derby gegen den Lokalrivalen JSG Wallau/Massenheim morgen (16Uhr) in der Wallauer Ländcheshalle. Heiß auf den Ausbau ihrer Tabellenführung in der A-Jugend-Regionalliga, die die Sieben von Trainer Nico Schmitz seit dem ersten Spieltag innehat, mit sechs Siegen aus sieben Partien ungeschlagen an der Liga-Spitze thront. "Wir sind schon eine kleine Sensationsmannschaft", sagt der 32-Jährige, "ich hätte nicht gedacht, dass wir so erfolgreich oben mitspielen können." Und dass, obwohl nur die Hälfte der Spieler dem älteren Jahrgang angehören. Doch Teamgeist und ausgeglichene Besetzung bescherten den Wiesbadenern den Platz an der Sonne. Endlich, nach Jahren der Leistungsschwankungen. "Wir haben schon in den vergangenen Spielzeiten bewiesen, dass wir Handball spielen können", sagt Seiwert, "aber in dieser Saison leisten wir uns keine Ausrutscher gegen Teams aus dem Tabellenkeller mehr. Unsere Konstanz ist das eigentlich überraschende in diesem Jahr."

Konstant gute Leistungen, die die VfR/Eintracht-Junioren Woche für Woche abrufen können. Trotz der Doppelbelastung mit Spielen in A-Jugend und Aktiventeams, in denen sich der Nachwuchs längst zu festen Größen etabliert hat. "In der ersten und zweiten Mannschaft geht es ohne unsere A-Jugendlichen nicht. Sonst könnten wir den Laden dicht machen", gesteht Trainer Schmitz, in Personalunion auch Coach der zweiten Mannschaft, "von zu hoher Belastung habe ich bisher noch nichts gemerkt, sondern finde im Gegenteil, dass sich die Partien bei den Aktiven positiv auf unsere Deckung in der Jugend auswirken." Vor dem ersehnten Derby kann von zu hoher Belastung ohnehin keine Rede sein. Schließlich brennt jeder Spieler - ob angeschlagen oder gesund - auf einen Einsatz gegen die Ländchessieben. Die Marschroute gibt Trainer Nico Schmitz aus: "Wir wollen unbedingt gewinnen."


Wurfgewaltig im Rückraum der VfR/Eintracht-Junioren: Danic Seiwert beim Sprungwurf. Archiv/rscp

Assistent von Schwalb

Unbedingt gewinnen, wollen auch die Gastgeber. "Schließlich", sagt Trainer Thorsten Schmid, "haben wir ein Heimspiel." Dem Derby-Fieber kann Wallaus Coach unterdessen wenig abgewinnen: "Für mich persönlich ist es kein besonderes Spiel; zumal Wiesbaden zwar zu Recht unter den ersten Drei steht, ich Untermain und Hüttenberg aber stärker einschätze", verrät Schmid, der vor der Saison von Zweitligist Obernburg nach Wallau wechselte, weil seine im Juli angetretene Stelle als Lehrwart des Hessischen Handball-Verbandes seine ganze Aufmerksamkeit beanspruchte. "Außerdem ist der Kontakt nach Wallau, wo ich unter Martin Schwalb als Assistenz-Trainer gearbeitet habe, nie abgerissen", sagt der 38-Jährige, "und das leistungsorientierte Arbeiten war eine reizvolle Aufgabe für mich." So reizvoll, wie ein Derbysieg für den VfR/Eintracht-Nachwuchs.



Auch durch den Sport jung geblieben

Horst Bundschuh ist seit mehr als 50 Jahren ehrenamtlich für den Nachwuchs tätig

Vom 16.10.2008

Horst Bundschuh hat viel zu erzählen, was auch nicht verwundert, da der 72-jährige Jugendwart des Sportkreises Wiesbaden schon über 50 Jahre ehrenamtlich in Sachen Sport tätig ist. Für seine Verdienste wurde der frühe Wegbegleiter von Handball-Star Pascal Hens kürzlich auch mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.

 
Von

Jürgen Heide

Jeans, Turnschuhe, ein blaues Bändchen ums linke Handgelenk und eine jugendliche Frisur - wie ein 72-Jähriger sieht Horst Bundschuh wirklich nicht aus. Dabei ist er tatsächlich 1936 in Wiesbaden geboren. Vielleicht hat der gelernte Gärtner und spätere Verwaltungsangestellte auch deshalb noch eine jugendliche Erscheinung, weil er hobbymäßig seit jeher mit jungen Menschen zu tun hat, nachdem er vor über 50 Jahren erstmals ein Ehrenamt übernommen hatte. Zum Kreisjugendwart im Handballkreis Wiesbaden hatte sich Bundschuh damals wählen lassen und übte den Posten bis vor sechs Jahren aus. Seit über 40 Jahren bis zum heutigen Tag ist der rüstige Rentner Jugendwart des Sportkreises.

Mit dieser Position sind, beziehungsweise waren auch seine Ämter im Stadtjugendring, dem Jugendhilfeausschuss, dem Sport- und Freizeitausschuss der Stadt Wiesbaden und der Strukturkommission des Landessportbundes verbunden. In der Landeshauptstadt bekannt ist Bundschuh auch als einer der Organisatoren der in diesem Jahr zum 25. aber auch zum letzten Mal durchgeführten Sport-Gala, die 2009 ein neues Gesicht erhalten soll. Aktiv ist der Mann zudem als Mädchen für alles bei A-und B-Jugend der Handballspielgemeinschaft VfR/Eintracht, wo er seine Kontakte auch bei der Sponsorensuche spielen lässt.

Mit diesen Tätigkeiten kehrte Bundschuh quasi zu seinen eigenen sportlichen Anfängen zurück, spielte er doch früher selbst Handball beim Wiesbadener Turnerbund und beim VfR, bei dem er später auch Jugendwart war. "Wo heute das Dorint-Hotel steht, gab es ein Großfeld", blickt er zurück, als sich die jungen Handballer "in einer großen Wellblechbaracke, in der es keine Heizung gab", umziehen mussten. An die Spiele in Turnierform am Wochenende bei den Amis auf dem Hainerberg erinnert sich Bundschuh ebenfalls noch genau, auch weil diese manchmal kurzerhand ausfielen, obwohl die Mannschaften aus Wiesbaden und Umgebung angereist waren. "Wenn der Ami nicht wollte, hieß es `heute nix Sport`, und die Mannschaften blieben vor der Tür", erzählt Bundschuh schmunzelnd.

Während er bis vor knapp zwei Jahren noch als Schiedsrichter aktiv war, beendete er seine eigenen Handballkarriere schon früh, "auch weil ich wegen meiner Funktionen keine Zeit mehr hatte und die Ehrenämter mich mehr gereizt haben." Weil er keine Lust hatte, die elterliche Gärtnerei und den Blumenladen fortzuführen, machte Bundschuh nach der Ausbildung zum Gärtner eine Umschulung zum Verwaltungsangestellten und war beim Landeswohlfahrtsverband von 1970 bis 1996 für Körperbehinderte und Suchtkranke zuständig. Grinsend gibt er zu, dass er die Aufgaben seiner Ehrenämter teilweise aus dem Büro erledigte, bis dies nicht mehr geduldet wurde.

Besonders am Herz lagen Bundschuh die Wiesbadener Handball-Kreisauswahlteams bei den A-und B-Jugendlichen, zu dessen älterem Jahrgang vor rund zehn Jahren ein hoch aufgeschossener Schlaks gehörte, an den sich Bundschuh noch sehr gut erinnern kann und der Pascal Hens heißt. Der aus Kostheim stammende Handball-Weltmeister von 2007, der damals für Eintracht Wiesbaden spielte, war unter Auswahltrainer Manfred Freisler, der seinerseits zur 1978er Weltmeistermannschaft gehörte, einer der Leistungsträger. Dass der Mann mit dem Irokesenhaarschnitt trotz großer Sprungkraft und Erfolge nicht abgehoben hat, bestätigt auch Bundschuh, der "Pommes", wie Hens wegen seiner einst dünnen Arme gerufen wird, auch für Autogrammstunden oder Trainingseinheiten noch gewinnen konnte, als dieser schon Nationalspieler war. Dass der Ex-Wallauer erst in der A-Jugend vom Deutschen Handballbund entdeckt wurde, "nachdem er zuvor angeblich nicht gut genug war", kann Bundschuh nicht verstehen. "Ich freue mich, dass Pascal es soweit gebracht hat. Er war schon bei uns immer richtig bei der Sache."

Gern denkt er auch an die Fahrten der Auswahl, die 1998 sogar die Patenschaft für den damals siebenjährigen Rajkumari Tharu aus Nepal bei "Plan International" übernommen hatte, und Gastspiele von Teams unter anderem aus Rumänien, Israel und Togo zurück. Auch mit den heutigen Wiesbadener Nachwuchshandballern ist Bundschuh "per Du". "Ich komme gut mit den Jugendspielern aus", sagt der umtriebige Macher, dessen Terminkalender stets gut gefüllt ist. So sind zwei Sitzungen bei seinen diversen Ämtern in der Woche der Normalfall und der Besuch von wöchentlich zwei Trainingseinheiten der Jugend von VfR/Eintracht für ihn obligatorisch. Und "bei Einladungen zu Feiern und Jubiläen muss man sich auch blicken lassen", sagt der Funktionär.

"Ich bin auch als Rentner laufend privat oder in Sachen Sport unterwegs. Die Wochen sind immer ausgebucht", sagt Bundschuh, der seine Wohnung in der Eibinger Straße geschmackvoll eingerichtet hat. "Um nicht einzurosten", betätigt er sich in seinem Garten, geht mit seiner Freundin in der Stadt einkaufen oder spazieren. "Mir geht es - toi, toi, toi - gesundheitlich gut, außer einem etwas hohen Blutdruck, wenn ich mich mal aufrege", sagt der Inhaber der Wiesbadener Bürgermedaille in Silber. Dass er für seine Verdienste Anfang September bei Wiesbadens Sportlerehrung von Oberbürgermeister Müller ("der hat die Laudatio runtergeschmettert") im Namen des Ministerpräsidenten Roland Koch mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet wurde, hat Horst Josef Bundschuh, wie er mit vollständigen Namen heißt, "völlig überrascht. Da war ich echt perplex", sagt der Mann, der über 50 Jahre für den Sport tätig war. Seine Ämter will er ausüben, "solange es geht. Denn die ganze Sache macht halt Spaß - und nur daheim rumsitzen ist auch nichts."



"Hier wächst echtes Team zusammen"

VfR/Eintracht Wiesbaden unter neuen Trainer Michael Roller zurück in der Erfolgsspur


Fokussiert: Rückkehrer Yakup Kaplan (rechts, hier gegen Eppsteins Christian Becker) hat mit seinen Mannschaftskollegen der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden den Aufstieg im Auge.rscp

Vom 28.11.2008

WIESBADEN Die großen Erfolge liegen schon einige Jahre zurück. Daran in absehbarer Zeit anzuknüpfen ist für die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden utopisch. Ein erster Schritt zurück wäre der Aufstieg in die Landesliga. Und die Mannschaft von Trainer Michael Roller wähnt sich auf einem guten Weg.

 
Von

Sebastian Poser

Vorbei sind die Zeiten, in denen Eintracht Wiesbaden in der Bundesliga spielte. Wiesbadens Handballer treten, mittlerweile als Handball-Spielgemeinschaft mit dem VfR, in der Bezirks-Oberliga an. Doch ein Hauch Bundesliga-Luft weht seit dieser Saison wieder in der Halle am Elsässer Platz. Denn Yakup Kaplan ist zurück. Zurück zu den Wurzeln. In der Jugend des VfR Wiesbaden legte der 25-Jährige die Grundlagen, um in die Zweite Liga zur TSG Münster zu wechseln. Jetzt, zwei Jahre später, zog es den selbstständigen Schuhmacher wieder an seine alte Wirkungsstätte. "Ich wollte immer zurück. Und in diesem Jahr war es soweit, aus beruflichen Gründen. Ich hätte auch in Münster bleiben oder in die Regionalliga wechseln können, bin aber wieder nach Wiesbaden", erklärt Kaplan. Mit der HSG hat er große Pläne, will zumindest ansatzweise an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen: "Ich will mit der HSG Landesliga spielen. Das Ziel ist der Aufstieg", sagt der 25-Jährige.

Eine Liga höher wollen alle am Elsässer Platz, die Grundlagen dafür sind gelegt. Starke Neuzugänge, einen 20 Spieler starken Kader, die älteren Nachwuchsteams spielen in der Oberliga. Und mit Michael Roller einen neuer Trainer, der seinem Team die richtige Richtung vorzugeben scheint: Disziplin, Ehrgeiz und Konstanz. "Wir haben einen Strafenkatalog eingeführt. Ich habe dadurch 17 bis 20 Mann im Training, ein Luxus, der am Spieltag zum Problem wird, da ich natürlich nicht alle aufstellen kann. Das verstärkt den Konkurrenzkampf. Und trotzdem wächst hier ein echtes Team zusammen. Die, die nicht spielen, sind zum Anfeuern in der Halle", freut sich Roller. Doch noch ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Offensive des Tabellen-Dritten war nie das Problem, produziert Tor um Tor. Doch die Deckung wackelt. "Die Abwehr ist sicher unser Defizit. Wir sind aber auf einem guten Weg, auch wenn es hin und wieder hakt, wie gegen Flörsheim", ist sich der Trainer sicher, dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Am besten schon im Verfolgerduell gegen den Tabellennachbarn TG Eltville am Samstag (19.30 Uhr, Elsässer Platz): "Gegen Eltville muss die Abwehr stehen. Dann können wir schnell nach vorne spielen", gibt HSG-Spieler Markus Jung die Richtung für das Heimspiel vor. Und über die Flügelzange Kaplan und Kai Dickescheid zum Erfolg kommen. "Mit unseren schnellen Leuten und dem guten Rückraum haben wir in der Offensive verschiedene Varianten, sind schwer ausrechenbar", sagt Trainer Roller. Der 43-Jährige hofft, dass sein Team aus den unglücklichen Punktverlusten gegen Niederhofheim und Ligaprimus Münster II sowie der Niederlage gegen Eppstein gelernt hat: "Da hat uns die Cleverness gefehlt, wir haben unsere Führung nicht über die Zeit gebracht", weiß Roller. Erst gegen Flörsheim platzte der Knoten, siegte die HSG auch in einem engen Spiel. "Das war enorm wichtig, auch wenn es gar nicht so knapp hätte werden müssen. Eine Erfahrung, die uns weiterbringt", sagt Flügelflitzer Kaplan. Gerade in dieser Begegnung überzeugten die jungen Spieler, mit der Einwechslung der drei A-Jugendlichen Kushtrim Hamza, Danic Seiwert und Valentino Dottorello, gerade erst 17 Jahre geworden, kippte die Partie zu Gunsten Wiesbadens. "Eine mutige Entscheidung des Trainers, in dieser Phase die Jungen zu bringen. Der Erfolg gab ihm Recht", lobt Kaplan das Gespür Rollers. Nicht nur die Gegenwart sieht also rosig aus, auch für die Zukunft scheint vorgesorgt. Und mit dem Aufstieg in die Landesliga könnte die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden auch ihrer Vergangenheit kleines Stückchen näher kommen.

 



Launische Diva um Konstanz bemüht

VfR/Eintracht-Jugend mit wechselndem Gesicht


Will seine Schützlinge an das Aktivenlager heranführen: Nico Schmitz.Archiv/rscp

Vom 23.09.2008
 
moa. WIESBADEN "Auch wenn noch die Konstanz in den Leistungen der Mannschaft fehlt - wir sind auf einem guten Weg", sagt Trainer Nicolai Schmitz. Über "seine" A-Jugend der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. In den vergangenen Spielen hat sich diese fehlende Beständigkeit gezeigt. Sehr zum Leidwesen von Nico Jugend-Handball

Schmitz. Dabei begann es vielversprechend. Titelanwärter TV Gelnhausen konnte mit 33:30 geschlagen werden. Ein gelungener Einstand in die Saison und das auch noch in heimischer Halle. "Attraktiven und spannenden Handball" habe man 60 Minuten lang gegen den Hessenmeister von 2007 gezeigt. Eine Woche später ein ganz anderes, ein viel düsteres Bild: ein 31:44-Debakel gegen die TSG Bürgel. "Die ersten 10 Minuten liefen super. Wir haben sogar geführt. Doch dann kam der Totalausfall", gesteht Schmitz.

Am Wochenende zeigte sich die "launische Diva" vom Elsässer Platz erneut von ihrer schwachen Seite: ähnlicher Spielverlauf wie gegen Bürgel, allerdings nicht mit ganz so dramatischen Zügen. Am Ende stand "nur" eine 33:38-Pleite beim TuS Griesheim. Wahrlich kein idealer Rundenauftakt.

Der 31-jährige Bauingenieur-Student, gleichzeitig auch Trainer der Damenmannschaft und selbst aktiver Spieler des Bezirks-Oberliga-Teams, sieht seine Aufgabe vornehmlich darin, seinen Schützlingen Disziplin beizubringen. Vor allem bezüglich des Trainings. Die Vorbereitung verlief, gelinde gesagt, schleppend. Schule, Ausbildung oder Fahrstunden nahmen viel Zeit in Anspruch und so ließ die Trainingsbeteiligung zu wünschen übrig.

Seit drei Wochen geht es jedoch aufwärts. Den Spielern sei klar geworden, dass eine rege Trainingsbeteiligung notwendig sei, um das Saisonziel zu erreichen. Dieses lautet trotz des holprigen Starts nach wie vor: ein Platz unter den ersten drei. Kein leichtes Unterfangen für Nico Schmitz. Aber nicht nur das sportliche Abschneiden in dieser Saison ist wichtig. Genauso liegt dem Trainer das Heranführen seiner Spieler an das Aktivenlager am Herzen. Hessenauswahlspieler Danic Seiwert geht mit gutem Beispiel voran, kann schon einige Einsätze bei den Herren vorweisen. Mit durchaus ansehnlichen Ansätzen. Und Seiwert soll nicht die Ausnahme bleiben. Andere Mannschaftskollegen sollen folgen. Doch auf für die gilt das Zauberwort: Konstanz.

Kader, Tor: Sven Eisenbach, Alex Niemetz.- Außen: Lorenz Engel, Felix Fuchs, Oliver Krist, Tim Michel.- Kreis: Valentino Dottorello, Dennis Wobnik.-  Rückraum: Christian Erz, Kushtrim Hamza, Maxi Rust, Danic Seiwert, Luca Sprenger, Stefanos Tsoultsidis.- Trainer: Nicolai Schmitz sowie Betreuer Axel Niemetz und Peter Wobnik.

 

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Vom 17.06.2008  
VfR/Eintracht stellt vier Oberliga-Teams

möx. WIESBADEN 
Während die A-Jugend des Handball-Zweitligisten SG Wallau erneut den Sprung 
in eine der beiden höchsten Spielklassen verpasste, darf sich die 
HSG VfR/Eintracht Wiesbaden nach der Qualifikation als strahlender Gewinner fühlen, 
stellt sie doch von der A- bis zur C-Jugend sowie bei der weiblichen C-Jugend überall Oberligisten. 
Die A-Jugend der TSG Münster und die B-Jugend der SG Wallau vertreten den Bezirk 
in der Regionalliga. Ebenfalls für die Oberliga qualifiziert: B- und C-Jugend der 
HSG Hochheim/Wicker, C-Jugend der SG Wallau und die weibliche C-Jugend des TV Idstein.


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Nachwuchs als Faustpfand für Zukunft


Ruhmreiche Eintracht-Handballer blicken nach sportlichem Absturz endlich wieder nach vorn

 

Vom 01.02.2008
möx. WIESBADEN So haben sich die Zeiten geändert. Dort, wo einst Hunderte den Zweitliga-Handballern der Wiesbadener Eintracht zujubelten, verlieren sich nur noch selten mehr als 50 Unentwegte zu den Spielen des einstigen Aushängeschilds der Landeshauptstadt, das inzwischen gemeinsame Sache mit dem Nachbarn VfR Wiesbaden macht. Der neue "Platzhirsch" in der Halle am Elsässer Platz heißt SG Wallau/Massenheim. Knapp 1000 Zuschauer im Schnitt pilgerten bislang zu den Heimspielen des Zweitliga-Aufsteigers.

Selbst Heinz Seliger, bis zum finanziellen Kollaps im Jahr 1999 Manager des Wiesbadener Traditionsvereins, zieht es eher zu den Auftritten von Garbo, Fäth und Co. als zu den Partien seiner Eintracht. Nachvollziehbar. Schließlich ist die inzwischen bis in die Niederungen der Bezirks-Oberliga abgetaucht. Aber die (sportliche) Talsohle scheint nach dem rasanten Sturz durch die Oberliga (2000), die Landesliga (2006) runter bis in Wiesbadens Oberhaus durchschritten. Ein Verdient in erster Linie von Matthias Eichner. Der inzwischen 34-Jährige, zu Zweitliga-Zeiten Stammgast auf der Tribüne, übernahm 2000 das Amt des Abteilungsleiters von Jürgen Scheuer, forcierte nach einem ersten gescheiterten Versuch die Gespräche mit den VfR-Oberen um Peter Höfer. "Die Spielgemeinschaft", sagt Eichner, "war für beide Vereine das Beste, was ihnen passieren konnte." Und Eichner war es auch, der Thomas Gaubatz nach dem Abstieg aus der Landesliga an den Elsässer Platz lotste. Ein Trainer, "der ein Händchen im Umgang mit Jugendlichen hat", so Eichner.

Die Nachwuchsabteilung - sie ist der Faustpfand für die Zukunft. Und mit ein Grund, weshalb Gaubatz sich unter zehn Angeboten für das Wiesbadener entschied. Jugendleiterin Marion Pareigis, Luis Garbo, Stefan Metz und Nico Schmitz stehen in den Augen des 47-jährigen Auswahltrainers in Rheinland-Pfalz "für Qualität in der Jugendarbeit". Spieler wie Alex Delnef oder Lino Goralsky, beide 20, haben den Sprung in die erste Mannschaft bereits geschafft. In der Regionalliga-B-Jugend warten weitere Talente. Ob Danic Seiwert, Luca Sprenger oder Maximilian Rust, um nur einige zu nennen. Ziel sei es, die Jugendlichen in der kommenden Saison mit Doppelspielrecht auszustatten und sie behutsam ans Aktivenlager heranzuführen. Die Talente zu halten, wird nicht einfach. Das weiß auch Eichner: "Unser Ziel kann es nicht sein, im grauen Mittelfeld der Bezirks-Oberliga herumzudümpeln. Aber wir gehen kein finanzielles Risiko ein." Und Gaubatz fügt hinzu: "Wiesbaden muss für die Jugendliche wenigstens eine reizvolle Alternative sein."

Immerhin: Am morgigen Samstag gibt die HSG VfR/Eintracht die Ouvertüre zum Einstieg des Zweitligisten SG Wallau/Massenheim ins Jahr 2008. Im Finale des Bezirkspokals empfängt sie um 15.30 Uhr die zweite Garnitur des Ländchesteams am Elsässer Platz. 

                                                                                        ©Wiesbadener Kurier

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Ein Auftakt nach Maß

VfR/Eintracht verfügt über starken Nachwuchs

Vom 11.09.2007


möx. WIESBADEN Die erste Standortbestimmung verlief erfolgreich. Mit einem ungefährdeten 33:28-Erfolg über die HG Saarlouis sind die B-Jugend-Handballer der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden in das Abenteuer Regionalliga gestartet. Nach einer kurzen und schleppend verlaufenden Vorbereitung. "In den Testspielen haben wir nicht den Handball Jugend-Handball gezeigt, den wir uns vorstellen", gesteht Nico Schmitz, gemeinsam mit Stephan Metz für die Mannschaft verantwortlich. Kein Wunder. Schließlich hatten der 30-Jährige und sein Kompagnon nur drei Wochen Zeit, ihre 13 Schützlinge auf den ersten Auftritt eines VfR/Eintracht-Teams in der höchsten deutschen Spielklasse einzustimmen. So hat der vom VfL Goldstein gekommene Hessenauswahl-Spieler Moritz Müller-Plathe bislang nur selten mit dem Team trainiert.

"Es blieb kaum Zeit, Abläufe einzustudieren", klagt Schmitz. Geschweige denn, wie geplant, die Konzeptionen denen der ersten Mannschaft anzugleichen. Dennoch ist das Trainergespann von den Qualitäten ihres Teams überzeugt. "Wir wissen aus der Qualifikation, was sie können", sagt Schmitz. Alle acht Spiele gewannen die Wiesbadener. Und das, obwohl die Mannschaft doppelt gefordert worden war, parallel mit der A-Jugend die Oberliga-Qualifikation spielte.

Im Nachhinein sei er froh, dass dies nicht geglückt ist. "Das wäre für die Jungs zu viel geworden. Und für mich auch", erklärt Schmitz. Schließlich trainiert der ehemalige Wickerer neben A- und B-Jugend auch noch die Damen ("Definitiv das letzte Jahr" und spielt selbst im Bezirks-Oberliga-Team der HSG. Sieben Tage die Woche steht der 30-Jährige in der Halle.

Nach dem erfolgreichen Auftakt wartet am Sonntag (13.15 Uhr) der Auftritt beim TV Nieder-Olm, anschließend rückt die SG Wallau/Massenheim am 23. September zum Derby an. "Wallau werden wir schlagen", ist Schmitz überzeugt. Voraussetzung: Seine Truppe legt die Wankelmütigkeit der vergangenen Saison ab, als man die Top-Teams ärgerte und teilweise bezwang, aber anschließend gegen die Kellerkinder verlor. "Es macht manchmal noch zu spät klick", hadert Schmitz. Wie etwa im A-Jugend-Spiel in Goldstein, als seine Jungs nach Zehn- Tore-Rückstand ihr Kämpferherz entdeckten und die Partie fast noch drehten. Schmitz: "Mit der Einstellung kommen wir unter die ersten fünf."

Kader, Tor: Alexander Festerling (Neuzugang TV Idstein).- Feld: Valentino Dottorello, Lorenz Engel (Neuzugang SG Wallau/Massenheim), Christian Erz, Felix Fuchs, Florian Krekel, Albert Krispenz, Arnold Krispenz, Oliver Krist, Tim Michel, Moritz Müller-Plathe (Neuzugang VfL Goldstein), Maximilian Rust, Danic Seiwert.- Trainer: Nico Schmitz und Stephan Metz sowie Betreuer Andreas Michel und Norbert Krekel.

                                                                                 © Wiesbadener Tagblatt

 

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Duo tappt im Dunkeln

B-Jugend-Handballer vor Regionalliga-Start

Vom 06.09.2007


möx. WIESBADEN/WALLAU Absolutes Neuland betreten die B-Jugend-Handballer der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden und der SG Wallau/Massenheim in der am Wochenende beginnenden Regionalliga-Saison. Als einzige der qualifizierten hessischen Vertreter wurden die beiden Teams in die Westgruppe gesetzt. "Es ist schwer, die Leistungsstärke der anderen Teams einzuschätzen", sagt SG-Coach Andreas Neubauer, der in der vergangenen Saison mit der Wallauer C-Jugend südwestdeutscher Meister geworden war. Mit Prognosen hält sich der 34-Jährige vor dem Auftakt am Sonntag (16.15 Uhr) beim TuS Dansenberg daher zurück. Nur so viel: "Wir peilen zumindest die Qualifikation für eine weitere Regionalliga-Saison an." Sein Wiesbadener Amtskollege Nico Schmitz tappt vor dem Match gegen die HG Saarlouis am Sonntag (13.30 Uhr) zwar ebenso weitestgehend im Dunkeln, doch nach den starken Auftritten in der Qualifikation visiert der 30-Jährige mit seinen Jungs "einen Platz unter den ersten fünf an".

                                                    ©  Wiesbadener Kurier/Wiesbadener Tagblatt

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Nächstes Spiel:

HSG Wiesbaden
vs
HSG Wetzlar

Freitag 19.03.2010
um 19:30 Uhr
Sporthalle Wiesbaden am Elsässer-Platz
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vs
SG Wallau

31:29

Nächstes Heimspiel

am 19.03.2o10

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vs
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